Mittwoch, 12. Juni 2013

Der Knotengarten - Planung und Anlage

Ich fange mal mit dem langjährigen Problemkind unseres Gartens an, die Nordseite. Als wir das Haus kauften, standen dort Fichten, 10 m hohe Fichten auf einer Strecke von 14 m. Groß. Dunkel. Häßlich. Weg damit. Mein Mann kommt aus Friesland und wir mögen die dort zahlreich wachsenden Rhododendren. Also kauften wir welche, viele. Doch trotz geeigneter Erde, oder vielleicht nicht genug geeigneter Erde, oder warum auch immer, die blöden Dinger wollten partout nicht gedeihen. Verschiedene  Staudenanpflanzungen machten uns auch nicht recht froh. Mit unseren noch kleinen Kindern, hatten wir auf weitere Experimente keine Lust mehr und säten erst einmal Rasen, um in Ruhe über die weitere Bestimmung dieses Nordbeetes nachzudenken. Die Eingebung kam mit dem Buch Knotengarten. Da dachte ich, das ist es. Immer schön. Pflegeleicht. Das machen wir. Wir haben lange geplant, gezeichnet (also mein Mann hat gezeichnet, nicht ich, so was kann ich nicht...)







 und dann haben wir Hundertschaften von Buchsbäumchen bei Atrops am Niederrhein erworben. Und gepflanzt. So weit, so gut.




 

 


Dann kam der Sommer 2010. Und mit dem Sommer kam Regen. Viel Regen. Und dann kam der gefürchtete Buchsbaumpilz. Wir hatten, wissend um diesen Pilz, extra resistente Sorten gewählt: "Herrenhausen" und "Blauer Heinz". Wir wollten die Knoten zweifarbig haben und haben deshalb eine hellgrüne Sorte (Herrenhausen) und eine dunklere, bläuliche Sorte gewählt, (Blauer Heinz). Leider erwies sich der Blaue Heinz nicht als pilzresistent und trotz starken Rückschnitts und obwohl wir auch dagegen gespritzt haben, haben wir große Teile des Blauer Heinz Bestandes verloren. Da wir dies für einmaliges Pech hielten, haben wir noch mal nachgekauft und nachgepflanzt, aber leider schlug der Pilz wieder zu und wir haben uns für einfarbige Beete entschieden - nur noch Herrenhausen! Der hält sich wacker und wächst wunderschön. Das Unkraut dazwischen gedeiht auch...

Also, ganz so pflegeleicht wie anfänglich gedacht, ist es nun auch wieder nicht, aber bereut haben wir die Entscheidung dennoch nicht. Denn ich wollte eine Gestaltung, die auch im Winter schön ist. Wenn wir zur Haustüre gehen, gehen wir dort vorbei. Immer. Und diese Knoten sehen auch mit Schneedecke schön aus oder bei Frost. Oder frisch geschnitten oder im Mai mit dem frischen Grün und ein bisschen strubbelig.
Der restliche Garten ist gar nicht formal und ordentlich, so dass diese Knoten einen ordentlichen Ruhepunkt bilden.



1 Kommentar:

  1. Ja ich habe auch shcon gehört, dass der blaue Heinz nicht so resistent ist wie er gerne wäre. Da hat wohl der Alkohol das Immunsystem geschwächt :P
    Aber auch mein einfacher sempervirens (weiß nicht ob überhaupt mit Marke) kämpft gerade mit irgendetwas. Wenn der Buchs braune Blätter hat, dann soll es wohl entweder an Trockenheit oder einer Art von Wurzelschaden liegen. Ich fürchte fast (Ausschlussverfahren), dass er Schädlinge hat. Dabei sprittze ich doch so ungern :(

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